Mittwoch, 7. Oktober 2015

Maya Shepherd im Interview

-Magst du Dich mal kurz vorstellen? 
Hallo zusammen =) Ich veröffentliche seit August 2012 unter dem Pseudonym Maya Shepherd in Eigenregie Bücher. Zusammen mit meinem Mann und Hund lebe ich im schönen Rheinland. Ich bin 27 Jahre alt und seit Anfang 2014 habe ich das große Glück meinen Traum hauptberuflich leben zu dürfen.
 

- Wie ist es dazu gekommen das Du mit dem Schreiben angefangen hast?
Geschrieben habe ich schon immer gern. Es fing in der Grundschule mit Märchen an und mit etwa 15 Jahren war ich begeisterte Fan-Fiction-Schreiberin. An meinen ersten Roman habe ich mich 2010 gewagt, jedoch nicht mit dem Ziel mein Hobby zum Beruf zu machen, sondern eher aus Spaß an der Sache und purer Langeweile. Damals steckte ich in der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten, welche für mich leider sehr trocken und nur wenig kreativ war, sodass das Schreiben eine willkommene Abwechslung bietete.
 

- Hast Du Rituale beim Schreiben?
Ich beginne gerne jeden Schreibprozess mit einem leckeren Getränk neben mir, vorzugsweise Latte Macchiato. Ansonsten gehöre ich zu der Sorte der Frühaufsteher, sodass ich die besten Ergebnisse meist vor 12 Uhr erziele.
 

- Wenn Du eine Traurige, Witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Natürlich! Bei meinem Roman „50 Tage – Der Sommer meines Lebens“ liefen zum ersten Mal auch bei mir die Tränen beim Schreiben. Bei Streitszenen verziehe ich glaube ich sogar manchmal das Gesicht vor lauter Wut, weil ich mich so mit meinen Protagonisten mitärgere.
 

- Wenn Du einen neuen Charakter entstehen lässt, orientierst du Dich dann an Personen in deinem Umfeld?
Eher selten. Wenn ich Personen aus meinem Umfeld als Vorlage für einen Charakter benutze, dann mache ich das gezielt und nicht zufällig. Die meisten meiner Charaktere entstehen jedoch in meinem Kopf. Ich habe ein klares Bild von ihnen vor Augen, ohne dass ich sagen könnte woher dieses nun stammt.
 

- Hast du auch noch andere Namen unter den Du schreibst?
Nein und ich glaube das wird auch so bleiben, selbst wenn ich mich mal in andere Genres vortasten sollte. Obwohl Maya Shepherd ein Pseudonym ist, fühle ich mich diesem Namen sehr verbunden, kann mich damit zu 100% identifizieren und möchte ihn deshalb auch nicht ändern.
 

- Welcher Ort inspiriert Dich am meisten oder ist es eine Person?
Viele meiner Ideen sind mir schon in Holland gekommen. Dort hat unsere Familie einen gemütlichen Wohnwagen in der Nähe vom Meer. Aber generell kann mich die Inspiration zu jeder Uhrzeit und an jedem Ort überkommen ;-)
 

- Was machst Du nach dem du ein Buch fertig geschrieben hast? Stürzt Du dich direkt ans nächste Schreibabenteuer?
Den Tag, an dem ich ein Buch fertig schreibe, genieße ich erst einmal und bin immer wieder sehr stolz auf mich selbst. Obwohl ich nun schon einige Bücher veröffentlicht habe, ist die Erleichterung ein Buch zu Ende gebracht zu haben, immer wieder groß. Gedanklich bin ich oft allerdings schon bei meinem nächsten Projekt. Oft zwinge ich mich aber eine Schreibpause von wenigstens ein paar Tagen einzulegen, um das alte Projekt gedanklich zu verarbeiten und mich dem neuen mit voller Energie wieder widmen zu können.
 

- Hast du eine Neues Projekt das du uns schon verraten kannst?
Für den Rest diesen Jahres habe ich mir die Fortsetzungen meiner Reihen (Dear Sister und Märchenhaft) vorgenommen. Im nächsten Jahr plane ich eine Überraschung für alle Leser (und solche, die es noch werden möchten) meiner RADIOACTIVE-Reihe.
 


- Wie wichtig sind Dir Rezensionen? Wie sehr nimmst Du dir Kritik zu Herzen?
Rezensionen sind für jeden Autor sehr wichtig. Sie entscheiden auf den Verkaufsseiten über die Sichtbarkeit eines Buches und tragen nicht selten zur Kaufentscheidung bei. Gerade die Welt der Blogger und Buchseitenbesitzer bei Facebook sind besonders für Indie-Autoren enorm wichtig. Natürlich interessiert mich aber auch die Meinung eines jeden Lesers zu meinem Buch. Konstruktive Kritik ist dabei ein wundersames Mittel, um sich selbst zu verbessern. Ich lese mir jede Rezension durch, egal ob es eine gute oder eine schlechte ist. Über die Guten freue ich mich zwar mehr, aber aus den schlechten kann ich im besten Fall noch einiges lernen. Es gibt jedoch manchmal auch schlechte Rezensionen, in denen es nur darum geht ein Buch schlecht zu machen, ohne es vielleicht überhaupt gelesen zu haben, solche versuche ich schnell wieder zu vergessen, um mich davon nicht runterziehen zu lassen.
 

- Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Ich kann keinen einzelnen Moment ausmachen. Vielleicht als ich das erste Mal die vier bedeutsamen Buchstaben für jeden Autor (Ende) unter ein Manuskript getippt habe? Für mich ist jeder Moment ganz wundervoll, wenn ich die Nachricht eines Lesers erhalte, dass ihm/ihr ein Buch von mir besonders gut gefallen hat. An manchen Morgen, wenn ich mit einem geöffneten Buchprojekt vor dem PC sitze, kann ich mein unvorstellbares Glück kaum fassen. Die Entscheidung mich in beruflicher Hinsicht nur noch aufs Schreiben zu konzentrieren, war riskant und bereitet mir auch heute noch öfters mal schlaflose Nächte, aber ich habe sie nie bereut. Die Bereicherung, die mein Leben dadurch erfahren hat, ist kaum in Worte zu fassen und ich bin einem jeden einzelnen Leser so unglaublich dankbar dafür, denn ohne meine Leser wäre das gar nicht möglich.
 

- In welchem Buch würdest du gerne mal die Hauptrolle spielen? Wer wärst du da?
Bei meinen eigenen Büchern würde ich mich für Märchenhaft entscheiden, denn welches Mädchen hat noch nie davon geträumt eine Prinzessin oder die mutige Heldin eines Märchens zu sein? Ansonsten schreibe ich viele Dystopien. In den meisten davon möchte ich jedoch nicht leben, da mir die Zukunftsaussichten einfach zu düster wären. Generell fände ich es toll mal in einer Fantasywelt zu leben, die ganz anders ist als die Realität.
 

- Hast du ein Lieblings Buch oder Autor?
Ich habe dieses Jahr schon viele tolle Bücher gelesen. Zuletzt „Cry Baby“ von Gillian Flynn. Ich liebe ihren Schreibstil und bewundere sie sehr für die Eigenständigkeit und den hohen Wiedererkennungswert ihrer Werke.
 

- Was würdest du angehenden Autoren mit auf den Weg geben?
Das Wichtige ist aus meiner Sicht niemals die Freude am Schreiben zu verlieren. Es ist ganz egal, ob man ein Buch für viele tausende Leser, eine Gruppe Freunde oder nur sich alleine schreibt. Solange man selbst Freude an dem hat, was man tut, kann man nichts falsch machen. Lebt eure Träume, egal wie unrealistisch sie auch erscheinen mögen und gebt nicht auf das zu tun, was ihr liebt!
 

- Sehen wir dich auf der Frankfurter Buchmesse? Kannst du uns deine Termine verraten an denen wir Dich treffen können?
Auf der Frankfurter Buchmesse werde ich dieses Jahr leider nicht vertreten sein. Der Grund dafür könnte jedoch kaum schöner sein: Ich werde zum ersten Mal Mama! <3

Vielen lieben Dank das Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast
Vielen Dank für die Einladung!


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