Freitag, 4. Dezember 2015

Johanna Danninger im Interview


-Magst du Dich mal kurz vorstellen?
Ich bin Johanna Danninger, wurde 1985 in Niederbayern geboren, wo ich auch heute noch lebe. Hauptberuflich arbeite ich als Krankenschwester in einer Notaufnahme. Ich bin verheiratet. Und, ja. Das war eigentlich schon das wichtigste.
 

- Wie ist es dazu gekommen das Du mit dem Schreiben angefangen hast?
Das hat sich irgendwie von selbst entwickelt. Geschrieben hab ich schon immer irgendwas. Vor ein paar Jahren war ich dann endlich so weit, dass ich das Durchhaltevermögen für einen ganzen Roman aufgebracht habe.
 

-Hast Du – außer Schreiben - noch eine andere Leidenschaft?
Ich fahre liebend gerne Autorennen.
 

- Haben persönliche Erlebnisse Einfluss auf Deine Romane?
Sehr viel sogar. Mein Leben ist meine größte Inspiration. Seien es bestimmte Eigenheiten eines Protagonisten oder lustige Dialoge. Einige davon habe ich quasi selbst erlebt. Dann lese ich wieder irgendwas in der Zeitung und denke mir „Mensch, das wär doch eine gute Geschichte!“.
 

- Hast Du rituale beim Schreiben?
Kaffee und Zigaretten. Mehr brauch ich nicht. Ich lebe also so richtig gesund. ;-)
 

- Wenn Du eine Traurige, Witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Ja, ich versuche mich immer in das Geschehen hineinzuversetzen. Nur wenn man mitfühlt, kann man etwas realistisch erzählen. Gut, dass ich keine Dramen schreibe. Die würden mich wohl gar nicht mehr loslassen.
 

- Wenn Du einen neuen Charakter entstehen lässt, orientierst du Dich dann an Personen in deinem Umfeld?
Ja und Nein. Bestimmte Eigenheiten können tatsächlich von realen Personen stammen, wie ich oben ja bereits erwähnt hatte. Aber im Großen und Ganzen entstehen meine Protagonisten völlig frei Hand. Wobei sie sich erst durch die Geschichte so richtig entwickeln.
 

- Hast du auch noch andere Namen unter den Du schreibst?
Nein.
 

- Welcher Ort inspiriert Dich am meisten oder ist es eine Person?
Nicht wirklich. Wie schon gesagt – mein ganzes Leben ist meine Inspiration.
 

- Was machst Du nach dem du ein Buch fertig geschrieben hast? Stürzt Du dich direkt ins nächste Schreibabenteuer?
Himmel, nein! Da brauch ich immer erst mal eine Pause und muss meinen Alltag wieder neu sortieren. Dinge, die ich während der letzten heißen Schreibphase aufgeschoben habe erledigen und so weiter. Dann kommt eine Faulheitsphase, in der ich vom beendeten Manuskript Abstand nehme und den Kopf für neue Ideen freimache. Und dann geht der Spaß wieder von vorne los.
 

- Hast du eine Neues Projekt das du uns schon verraten kannst?
Derzeit arbeite ich an einem Fantasy-Mehrteiler, der schon jahrelang in meinem Kopf herumspukt. Der muss jetzt endlich mal raus. ;-)
 

- Wie wichtig sind Dir Rezensionen? Wie sehr nimmst Du dir Kritik zu Herzen?
Lesermeinungen sind das A&O. Und wie sehr mich eine negative Bewertung trifft, kommt ganz drauf an. Zum einen lernt man schließlich nie aus und an Kritik kann man wirklich wachsen. Vorausgesetzt sie ist konstruktiv. Wenn dann da in der 1*Rezi steht „Was für ein Schwachsinn. Total Langweilig. Schulaufsatz.“, geh ich davon aus, dass dem Leser einfach mein Stil nicht gefällt. Was ja auch in Ordnung ist. Ich selbst mag auch nicht jedes Buch, das andere in den Himmel loben. Allerdings sind sich viele Rezensenten wohl auch nicht bewusst, dass der Autor ihre Bewertungen liest. Zumindest hoffe ich, dass sie sich dessen nicht bewusst sind. Da gibt es nämlich Wortlaute, die treffen einen wirklich arg.
 

-Was bewunderst Du an anderen Autoren? Hast Du ein Vorbild?
Der inzwischen leider verstorbene Terry Pratchett ist mein ungeschlagener Lieblingsautor! Seine Scheibenwelt-Romane sind einfach spitze. Genau mein Humor. Ob er mein Vorbild ist? Irgendwie schon, obwohl wir in zwei komplett verschiedenen Genre schreiben. Seinem satirischen Charme würde ich gerne nacheifern.
 

- Was ist bis jetzt der Schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Puh, interessante Frage … Ich denke, dass war der Moment, als ich meinen ersten Verlagsvertrag unterschrieben habe. Das war schon richtig toll.
 

- In welchem Buch würdest du gerne mal die Hauptrolle spielen? Wer wärst du da?
Da würde ich natürlich sofort in die Scheibenwelt von Terry Pratchett hüpfen und dort mal auf der Wache vorbeischauen. Samuel Mumm würde ich nämlich wirklich gerne mal kennenlernen. Allerdings würde ich keinen bestehenden Charakter übernehmen wollen, sondern als ich selbst dort reinschneien.
 

- Was würdest du angehenden Autoren mit auf den Weg geben?
Schreiben, schreiben, schreiben und niemals aufgeben! in einem Buch steckt unheimlich viel Arbeit und es gibt immer wieder Momente, wo man einfach alles hinschmeißen will. Dann heißt es, Arschbacken zusammenkneifen und weiterschreiben!

Vielen lieben Dank das Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast
Liebe Grüsse
Jaqueline
Phinchensfantasyroom

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