Donnerstag, 10. Dezember 2015

Melanie Hinz im Interview



-Magst du Dich mal kurz vorstellen?
Mein Name ist Melanie Hinz, ich bin 35 Jahre alt und lebe mit Kind und Katzen in Mönchengladbach. Seit 5 Jahren bin ich jetzt als Autorin unterwegs. Überwiegend im Bereich der erotischen Liebesromane.

- Wie ist es dazu gekommen, dass Du mit dem Schreiben angefangen hast?

Zuerst war es nur ein Mittel, um in der Elternzeit mit meiner Tochter ihren unglaublich langen Mittagsschlaf von 3 Stunden zu füllen und dabei auch noch mal etwas den Kopf anzustrengen. Dann hat es sich jedoch ziemlich schnell verselbstständigt.

- Hast Du Rituale beim Schreiben?
Nicht wirklich. Solange mich der Alltag nicht ablenkt, kann ich überall und immer schreiben.

- Wenn Du eine traurige, witzige oder spannende Szene schreibst, fühlst du dann mit?
Ja, auf jeden Fall. Traurige Szenen kann ich nicht in der Öffentlichkeit schreiben. Da fließen auch schon mal Tränen. Bei witzigen Szenen können einen unbeteiligte Beobachter auch gerne mal für leicht irre halten, wenn man in seinen Laptop grinst.

- Wenn Du einen neuen Charakter entstehen lässt, orientierst du Dich dann an Personen in deinem Umfeld?
Ja und nein. Ich würde niemals direkt eine Person aus meinem Umfeld als Buchcharakter übernehmen. Das ist auch einfach eine Frage des Respekts (oder manchmal auch der Gerichtskosten ;) ). Aber in Teilen findet sich da immer etwas wieder, das ich auch aus dem realen Leben kenne. Jedoch sind meine Charaktere ein Mix aus eigener Erfahrung und guter Beobachtung, niemals eine Person aus meinem direkten Umfeld.

- Hast du auch noch andere Namen unter denen Du schreibst?
Ja, aber die sind nicht öffentlich. ;)

- Welcher Ort inspiriert Dich am meisten oder ist es eine Person?
Inspiration finde ich manchmal in den banalsten Dingen. Das kann ich nicht an einer Sache festmachen.

- Was machst Du nachdem du ein Buch fertig geschrieben hast? Stürzt Du dich direkt ins nächste Schreibabenteuer?
Meistens habe ich schon eine oder mehrere neue Ideen, bevor ich das aktuelle Manuskript überhaupt abgeschlossen habe.

- Hast du ein neues Projekt, das du uns schon verraten kannst?
Gerade schreibe ich Ricks Geschichte, den ihr in „Liebe bei Nacht“ schon als Toms Arbeitskollegen kennenlernen konntet.

- Wie wichtig sind Dir Rezensionen? Wie sehr nimmst Du dir Kritik zu Herzen?
Als Feedback sind Rezensionen sehr wichtig. Auch ist es für Autoren sehr interessant zu sehen, ob die Geschichte tatsächlich so verstanden wird, wie wir uns das vorgestellt haben.
Konstruktive Kritik nehme ich mir durchaus zu Herzen. Man lernt nie aus und seine eigene Arbeit objektiv zu bewerten, ist eigentlich schlicht unmöglich.
Boshafte Verrisse und Troll-Rezensionen kann ich inzwischen sehr gut an mir abprallen lassen. Meine Zeit ist mir zu schade, um andere Leute bei der Egopflege zu unterstützen.

- Was ist bis jetzt der schönste Moment in Deiner bisherigen Zeit als Autorin gewesen?
Für mich ist jede Neuveröffentlichung immer noch ein Ereignis und ich weiß nicht, ob diese Aufregung jemals nachlassen wird. Kontakt mit Fans und die Begeisterung, auch das ist immer unglaublich toll. Ich kann es nicht an einem Moment festmachen.

- In welchem Buch würdest du gerne mal die Hauptrolle spielen? Wer wärst du da?
In keinem. Ich bin gerne unbeteiligte Beobachterin.

- Hast du ein Lieblings Buch oder Autor?
Nein. Es gibt ein paar Favoriten, aber ich könnte mich niemals festlegen.

- Was würdest du angehenden Autoren mit auf den Weg geben?
Lest Bücher. Lest viele Bücher! Ihr braucht unglaublich viel Input, um irgendwann einen abwechslungsreichen Output produzieren zu können.
Sucht euch ehrliche und gute Kritikpartner. (Nicht Tante, Mutti, Schwester, ...)
Nehmt die Kritik an. Ernsthaft! Ich weiß zu gut, wie schwer man sich gerade zu Beginn tut, unter Herzblut verfasste Texte noch einmal komplett zu überarbeiten, neu schreiben oder streichen zu müssen. Aber da mussten wir alle durch. Der Glaube, dass jeder mühsam verfasste Satz auch automatisch pures Gold ist, der wird euch ganz schnell das Genick brechen.
Akzeptiert, dass aller Anfang schwer ist und Bestseller im ersten Anlauf nur ein Mythos sind.
Haltet durch, der Lohn ist die Mühen allemal wert!

Vielen lieben Dank das Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast

 

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